
"Ich wünsche mir ein ganzheitliches Gesundheitssystem, bei dem der Mensch im Zentrum steht und nicht wirtschaftliche Interessen. Dass Krankenhäuser profitorientiert arbeiten müssen, ist nicht nur für Patienten eine Misere, sondern auch für Ärzte und Pflegekräfte, die ständig an der Belastungsgrenze sind. Das muss sich ändern! Denn unsere Gesundheit ist das Wichtigste und sollte diesen Stellenwert auch in der Politik einnehmen." Sonja Bollmann, 26, Osteopathie Studentin.

"Ich wünsche mir junge Politiker/innen mit Visionen und viel Kreativität, um unser Land wieder modern, innovativ und mutig zu gestalten. Die Vergangenheit zeigt uns doch, dass die Priorität im sofortigem Handeln liegt." Harald-Sigurd Becker, 63, KfZ-Meister.

"Ich wünschte Deutschland wäre deutlicher gegen Rechtspopulismus jeglicher politischer Couleur in Osteuropa. Die Politik sollte sich weiterhin aktiv für europäische, integrative Werte durch Kunst einsetzen, um Menschen von Angst zu befreien. Auf globaler Ebene, gibt’s zu viele Länder, aber auch Unternehmen, die ideologisch agieren und die Welt gerne in Schwarz-Weiß malen. Daher sehe ich Deutschland als Mediator in der Verpflichtung." Otilia Ciuhat, 36, IT Projektmanagerin.

"Wir brauchen hundert Prozent erneuerbare Energien in Europa. Photovoltaik ist die wirkungsvollste Stromquelle die wir haben. Lasst uns alle Dächer damit zubauen und über Wärmepumpen die Wärme in Wasser abspeichern. Für Wärmegewinnung ist das in hohem Maße effizient. Gegen Versorgungsengpässe beim Strom eignen sich Windkraftanlagen, insbesondere Offshore, und zusätzlich mit grünem Wasserstoff gewonnene Spitzenlast-Gasturbinen." Eberhard Holstein, 66, Ingenieur.

"Wir wünschen eine Reform der Künstlersozialkasse, die mehr Soloselbstständigen und Kleinunternehmen aus dem Kulturbereich eine vernünftige Kranken- und Rentenversicherung bietet. Zum Beispiel für all diejenigen, die unsere Leidenschaft zum Tango Argentino ermöglichen." Marlies und Martin Derendorf, 65 und 66, Diplomfinanzwirte im Ruhestand.

"Jeder Bürger sollte mit einer bedingungslosen Grundsicherung immer genügend Geld für ein Dach überm Kopf, Nahrung, gesundheitliche Versorgung, Bildung und Kultur haben. Gleichberechtigte soziale und kulturelle Teinahme für alle, ohne Bedingung und Antrag. Ich bin auch gegen Privilegien bei der Bildung. Alle Kinder sollten gleichberechtigte Bildungschancen haben." Nadja Kahlert, 46, Unternehmerin.
Gerhard Westrich
Berlin, 20210326
Beiträge 2021 von Gerhard Westrich