Das Kernkraftwerk Brokdorf ging 1986 kurz nach dem schweren Reaktorunglück in Tschernobyl ans Netz. Schon während der Bauphase Ende der 70er- und Anfang der 80er- Jahre hatte es heftige Proteste gegen das Kraftwerk gegeben. Es ist mit 1.410 Megawatt der leistungsstärkste Reaktor in Deutschland und soll Ende 2021 abgeschaltet werden.
Das Kraftwerk Neckarwestheim ging 1988 als letztes Westdeutsches Kraftwerk ans Netz. Es be"ndet sich auf einem ehemaligen Steinbruchgelände, rund 7 Meter unter dem Niveau des Neckar. Um Hebungsrisse durch aufquellenden Anhydrit zu verhindern müssen pro Sekunde ca. 150 Liter Grundwasser abgepumpt werden. Dadurch wir auch Gips ausgespült und es entstehen metertiefe Hohlräume. Der Kühlturm ist aufgrund des geologisch instabilem Grund um 40 cm abgesunken. Über mehrere Jahre wurde mit Hilfe von Beton- Einpressung in den Untergrund versucht, diesen zu stabilisieren. Ende 2002 kam es auf einem Acker in der Nähe vom AKW zu einem 18 Meter tiefen Erdeinbruch. Das KKW Neckarwestheim liefert ein sechstel des produzierten Stroms des direkt an die Deutsche Bahn. Das KKW soll noch bis Ende 2022 am Netz bleiben.
Das Kernkraftwerk ging 1966 ans Netz. Block A wurde 1977 nach einem Störfall dauerhaft abgeschaltet. Block B ging 2017 vom Netz und Block C soll Ende diesen Jahres abgeschaltet werden.
Das Kernkraftwerk Emsland ging 1988 ans Netz und wurde als Ersatz für das 1977 stillgelegte Kernkraftwerk Lingen in direkter Nachbarschaft gebaut. Der deutsche Atomausstieg sieht vor, dass bis zum Ende des Jahres 2022 alle Kernkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden.